Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst enden ergebnislos 

Trotz Entgegenkommen der Arbeitgeber bei allen Berufsfeldern konnte keine Einigung erzielt werden / Böhle: „Entlastung der Eltern und Kinder durch Ende der Streiks“ / Hoffnung auf endgültige Befriedung durch die Schlichtung

Berlin. Die Tarifverhandlungen zum Sozial- und Erziehungsdienst sind nach dreitägigen Verhandlungen in der Nacht zum Donnerstag ohne Ergebnis geblieben. „Um den Kindern und ihren Eltern weitere Streiks zu ersparen, werden wir der Mitgliederversammlung der VKA die Anrufung der Schlichtung empfehlen. Mit der Schlichtung herrscht Friedenspflicht, das heißt die Streiks müssen ab kommender Woche enden. Das ist, vor allem aus Sicht der vom Streik betroffenen Eltern, die gute Nachricht“, so VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle.

„Die schlechte Nachricht ist, dass eine Tarifeinigung nicht erzielt werden konnte, obwohl die Arbeitgeber den Gewerkschaften in allen Berufsfeldern Verbesserungen unterschiedlicher Art angeboten haben. Unser weitreichendes Entgegenkommen hat den Gewerkschaften nicht gereicht. Ihre Ausgangsforderungen waren einfach zu hoch“, äußerte sich Böhle enttäuscht.

Die Arbeitgeber waren in den Verhandlungen darauf bedacht, dort, wo sich Veränderungen in den einzelnen Berufsfeldern ergeben haben, Verbesserungen für die Beschäftigten zu ermöglichen. Dabei kam eine pauschale Höhergruppierung aller Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst nicht in Frage. Böhle: „In Eingruppierungsverhandlungen kann es, anders als in einer allgemeinen Lohnrunde, nicht um Steigerungen mit der Gießkanne gehen.“

Eine Schlichtungsvereinbarung für Eingruppierungstarifverhandlungen bestand bislang nicht. Die Tarifparteien haben diese nach dem Scheitern der Verhandlungen heute Nacht neu vereinbart.

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