Kommunale Arbeitgeber zeigen sich über Abbruch der Tarifverhandlungen für Ärztinnen und Ärzte überrascht

VKA betont, dass sie den Marburger Bund als DIE Ärztegewerkschaft sieht/ Tür für Fortsetzung der Gespräche steht auf Arbeitgeberseite weiterhin offen

Berlin. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zeigt sich überrascht darüber, dass die Tarifverhandlungen für die Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken am Samstagnachmittag von der Ärztegewerkschaft Marburger Bund offenbar für gescheitert erklärt worden sind. Offiziell hat der Marburger Bund das Scheitern gegenüber der VKA bisher nicht erklärt.

„Wir sind fest davon ausgegangen, dass wir die Verhandlungen für die Krankenhausärzte nach der Unterbrechung in der dritten Runde schon in Kürze weiterführen werden. Angesichts des bis dahin erreichten Gesprächsstandes haben wir den Diskussionsprozess insgesamt als konstruktiv empfunden. In zahlreichen Punkten konnten wir uns bereits deutlich annähern. Auch möchte ich noch einmal unterstreichen, dass der Marburger Bund für uns ganz eindeutig die Ärztegewerkschaft ist.“, so VKA-Verhandlungsführer Dr. Dirk Tenzer.

Als Anlass für das Scheitern hat der Marburger Bund unter anderem den Dissens über die dauerhafte rechtsverbindliche Sicherung des eigenen Tarifvertrages angeführt. Für die VKA hingegen besteht Klarheit darüber, dass beide Seiten im Grunde genommen dasselbe Ziel verfolgen. Nun müssen sich Gewerkschaft und Arbeitgeber darüber einigen, wie der Weg dorthin zu gestalten ist. Schon im Interesse einer optimalen Patientenbetreuung haben die Krankenhäuser keinerlei Interesse daran, den Betriebsfrieden zu gefährden.

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